Christine Thürmer, warum macht Weitwandern glücklich?

Shownotes

Christine Thürmer ist eine der bekanntesten Langstreckenwanderinnen des Landes. Mit ihren Büchern, ihren Live-Programmen und über Social Media erreicht die gebürtige Forchheimerin ein großes Publikum. 

Dass Christine Thürmer viel zu berichten hat, zeigt schon ihre (eigene) Statistik:

Unter 1000 Kilometern Strecke startet sie eine Wanderung gar nicht erst. 70.000 Kilometer hat sie so nach eigenen Berechnungen zu Fuß zurückgelegt. 

Das Basisgewicht ihres Gepäcks: maximal fünf Kilo. Um das zu erreichen, setzt sie auf Minimalismus, schneidet sogar die wenige Gramm schweren Etiketten aus den Klamotten und verzichtet auf Unterwäsche.

Auf was sie auf Wanderungen nicht verzichtet: Noisette-Schokolade. Vier Tafeln isst sie pro Tag.

Apropos vier: So viele Bücher hat Christine Thürmer über ihre Wanderungen geschrieben, alle sind zu Bestsellern geworden. Ein fünftes erscheint im Februar.

Aber wer ist die Frau hinter diesen Zahlen? Christine Thürmer ist zu Gast in der neuen Folge und gewährt dort exklusive Einblicke in ihre Wanderungen, ihre Erfahrungen und ihre manchmal recht kontroversen Ansichten. 

Die gebürtige Forchheimerin ist bereits die schönsten Wanderstrecken der Welt gelaufen, ist unter anderem von Mexiko nach Kanada gewandert, aber auch durch Osteuropa und durch Australien. Trotzdem hätte sie einem ihrer Bücher gern den Titel "Schöne Landschaft ist mir scheißegal" gegeben, wie sie zugibt.

"Wenn du so viel unterwegs warst wie ich, hast du schon viele Berge gesehen. Und irgendwann sieht jeder Berg gleich aus."

Mehr noch: "Viel mehr als der Anblick eines Bergpanoramas begeistert mich der Anblick eines Aldi oder Lidl." Was Discounter ihr geben, was ein Berg ihr nie geben kann, erzählt sie im "Fränkischen Talk".

Außerdem bricht Christine Thürmer mit romantisierten Vorstellungen, wie Wanderschaft glücklich macht: "Wandern macht mich total glücklich. Aber Wandern macht glücklich durch Blut, Schweiß und Tränen." Der Effekt der Landschaft sei dabei überschätzt.

"Überschätzt" ist für Christine Thürmer aber nicht nur Landschaft. Auch Alligatoren, Bären und sogar Männer versieht sie im Gespräch mit Andrea Pauly mit diesem Attribut.

Und eben weil so vieles "überschätzt" ist, hasst die Wanderexpertin eine Frage besonders: "Warum hast du keine Angst, Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden?" Host Andrea Pauly weiß das, stellt sie aber trotzdem – und Christine Thürmer erklärt, warum sie sich nicht fürchtet. "Natürlich, es kann einem überall was passieren, aber als Frau bist du ja selbst in Forchheim gefährdeter als irgendwo im Wald."

Ob sie denn Verständnis dafür habe, dass andere Frauen, die vielleicht schon sexuelle Übergriffe erlebt haben, etwas nervöser damit sind? 

"Ich kann nicht über subjektives Empfinden diskutieren. Wenn sie sich so fühlen, dann ist das so, dann muss man das akzeptieren. Aber es ist einfach nicht berechtigt. Es kommt immer darauf an, wie du dich verhältst, wie du Sachen interpretierst und das hat auch ganz viel mit gesundem Menschenverstand zu tun."

Was sie rät und in welchen Situationen sie selbst schon einmal dachte, dass sie "getötet und verscharrt" wird, hören Sie in der neuen Folge "Fränkischer Talk". 

Außerdem spricht Christine Thürmer über ihren Alltag auf Wanderung. Warum sie bevorzugt an Kirchen und Tempeln Mittagspause macht, welche Rolle Schokolade für sie auf Wanderung spielt und welche skurrilen Snack-Alternativen  andere Länder bieten.

Christine Thürmer ist bald wieder auf Tour und macht auch Station in Erlangen (6. März) und Schweinfurt (7. März). Karten und Infos unter www.christinethuermer.de

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