Alexander Herrmann, warum teilst Du Deine Sterne und Deinen Erfolg?

Shownotes

In Wirsberg im Posthotel führt er gemeinsam mit Tobias Bätz das Zwei-Sterne-Restaurant Aura mit dem Future-Lab Anima sowie das Bistro "Oma & Enkel". Dazu kommen das Imperial und das Fränk'ness sowie das Varieté-Zelt Palazzo in Nürnberg, und - was in der Aufzählung seiner Betriebe fast immer fehlt - der Kiosk im Waldschwimmbad in Wirsberg.

Er ist der König der Sprachnachrichten, ein Unternehmer ohne eigene Email-Adresse und wenn man ihm den Aufenthalt in einem Hotel gleich zu Beginn vergrätzen möchte, fragt man ihn, ob er eine angenehme Anreise hatte: Alexander Herrmann.

Der Spitzenkoch und Michelin-Sterne-Sammler war Premierengast im ersten "Fränkischer Talk LIVE", der am 1. Februar 2025 vor Publikum in den Räumen der Mediengruppe Oberfranken in Bamberg stattfand.

Diese Episode ist ein wenig anders als die bisherigen 25 Folgen "Fränkischer Talk". Denn erstmals hört man im Hintergrund Applaus oder lautes Lachen – und lustige Geschichten hatte Herrmann einige zu erzählen.

Im Gespräch mit Andrea Pauly erzählt er davon, wie er als Kind im heimischen Posthotel so viel Geld verdiente, dass er sich davon heimlich Rambo-Messer und Ninja-Wurfsterne kaufen konnte. Geschäftssinn hatte er schon damals: Das Trinkgeld der Schönen und Reichen während der Wagner-Festspiele steckte er ein, ohne jemandem davon zu erzählen, wie lukrativ das Schleppen der schweren Koffer für ihn war.

Die ersten Handgriffe lernte er in der heimischen Küche bei Jürgen Beyer, nach der Hotelfachschule in Oberbayern machte er die Ausbildung beim Rottner in Nürnberg, und wo auch sein Küchenchef Tobias Bätz gelernt hat. Weiter ging es in den "Schweizer Stuben" bei Familie Schmitt in Wertheim-Bettingen, dann im "Scholteshof" in Flandern, für ein paar Wochen zu Alfons Schuhbeck in München und danach ins "Glockenbach" bei Karl Ederer. Den Meisterkurs in Bayreuth schloss er als Jahrgangsbester ab.

1996 stieg er ins Familienunternehmen ein und machte sich nicht nur dort einen Namen, sondern auch im Fernsehen. Mit dem Kochduell bei Vox begann er im gleichen Jahr seine TV-Karriere, die er nach unzähligen Formaten und Sendungen heute vor allem mit "The Taste" fortführt. Warum er das Format so liebt und man ihn "nur mit einstweiliger Verfügung" aus dem Studio bekommen wird, erzählt er im Podcast. Und er zählt auf, welche Gerichte er sich in einem Acht-Gänge-Menü von Tim Raue und Tim Mälzer, Cornelia Poletto und Lea Linster, Johann Lafer und Frank Rosin, Roland Trettl und Stefan Marquard wünschen würde.

Bei aller guten Laune wird er im "Fränkischen Talk LIVE" ernst und persönlich. Er spricht über seine Kindheit ohne Eltern, über die Fehler, die dazu führten, dass es mit dem zweiten Stern lange nicht klappte, und über eine Entscheidung, die ihn bei seinen Kollegen nicht immer beliebt machte, weil er damit den Narzissmus von anderen bloßlegte.

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