Thomas Goger, wie jagen Sie Kriminelle im Internet?

Shownotes

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Ein Kind, das bereits in den Händen eines Pädophilen ist, Luxuskarossen in der Ukraine, Schäden in Milliardenhöhe durch Anlagebetrug mit angeblicher "Höhle der Löwen"-Empfehlung, Erpresser-Software, die Behörden und Krankenhäuser lahmlegen sollte, Tierpornographie im WhatsApp-Chat der Schulklasse: Die Bandbreite der kriminellen Machenschaften im Internet ist riesig.

Wenn den Ermittlern die wirklich großen Fänge aus dem Netz ins Netz gehen, hat eine Behörde aus Bamberg mit großer Wahrscheinlichkeit großen Anteil daran: die Zentralstelle Cybercrime Bayern, kurz ZCB.

Sie ist die bundesweit größte staatsanwaltschaftliche Spezialeinheit zur Bekämpfung von Cyberkriminalität. Dort laufen nicht nur die Fäden zusammen, wenn es um Ermittlungen in Bayern geht: Sie ist mit allen großen Ermittlungsbehörden, mit Geheimdiensten und vor allem Polizeidienststellen im engen Austausch und auch international gut vernetzt.

Denn eine Straftat, die online stattfindet, umfasst äußerst selten nur deutsche Täter an deutschen Tatorten mit deutschen Bankverbindungen und deutschen Opfern.

Oberstaatsanwalt Thomas Goger ist der stellvertretende Leiter der Zentralstelle und ihr Sprecher. Zusätzlich leitet er das Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornographie und sexuellem Missbrauch im Internet, das seit 2020 zur ZCB gehört.

In der aktuellen Podcast-Folge erklärt Goger, wie die Zentralstelle Cybercrime Bayern arbeitet, mit wem sie kooperiert, in welchen Fällen dort ermittelt wird statt bei der Polizei und welche besonderen Fähigkeiten die Staatsanwälte in der ZCB mitbringen müssen.

Mehr als 8000 Verfahren hat die ZCB im Jahr 2023 allein im Bereich Kinderpornografie und sexueller Missbrauch erfasst. Seit Jahren steigt die Zahl der Verfahren massiv an. Die Bamberger werden vor allem dann aktiv, wenn akut Gefahr in Verzug ist oder es um eine besonders große Zahl kinderpornographischer Inhalte geht.

Die Staatsanwälte in Gogers Team müssen grauenhafte Fälle bearbeiten, Material sichten, Videos mit Ton anschauen und anhören und beschreiben, was sie gesehen haben. Was seinen Kollegen und ihm hilft, damit umzugehen, erklärt Goger in dieser Episode.

Die Palette des Internetbetrugs, der im Alltag sehr vieler Menschen ankommt, reicht von Enkeltrick- und Schockanrufen über ein plötzliches angebliches Millionenerbe von afrikanischen Prinzen bis hin zu gesperrten WhatsApp-Accounts. Goger erklärt, wie sich Opfer verhalten sollten, wenn sie doch auf einen Internet-Betrug hineingefallen sind oder auf problematische Inhalte stoßen.

Und auch zwei große politische Diskussionen, die die Zentralstelle direkt betreffen, sind Thema im „Fränkischen Talk“: die Vorratsdatenspeicherung und das Sicherheitspaket.

Mehr zur Zentralstelle Cybercrime lest Ihr hier:

https://www.fraenkischertag.de/lokales/bamberg/blaulicht/bamberger-ermittler-decken-kinderpornografie-auf-art-66259

https://www.fraenkischertag.de/lokales/bamberg/blaulicht/cybercrime-jaeger-aus-bamberg-schnappen-anlagebetrueger-und-beschlagnahmen-luxusautos-art-128363

https://www.fraenkischertag.de/lokales/bamberg/rat-wissen/so-schuetzen-eltern-ihre-kinder-im-internet-art-83454

https://www.fraenkischertag.de/lokales/bamberg/blaulicht/zentralstelle-cybercrime-bayern-zcb-in-bamberg-sagt-kinderpornografie-den-kampf-an-art-163267

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