Chris Zagel, warum hast Du Mikrochips unter der Haut?

Shownotes

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Stell Dir vor, Du bekämst in einer Umkleidekabine Klamotten vorgeschlagen, die Dir mit großer Wahrscheinlichkeit passen: richtiger Schnitt, richtige Größe, ausgewählt nach Deiner Körperform. Chris Zagel stellt sich so etwas nicht nur vor – er setzt es um. Für Adidas hat er eine interaktive Umkleidekabine entwickelt, die genau das und noch mehr kann.

Er ist mit allem ein paar Jahre früher dran: Seinen ersten Computer hatte er mit sieben Jahren, seinen Elektronik-Onlineshop hat er mit 14 hochgezogen. Als kaum jemand wusste, was 3D-Drucker sind, erhielt er schon Auszeichnungen für ein Projekt, das mit Hilfe von 3D-Druck Prothesen für Kriegsverwundete ermöglicht.

**Mit dem Chip unter der Haut geht längst nicht alles **

Und während in der Corona-Pandemie Querdenker befürchteten, sie könnten mit der Impfung einen Mikrochip eingesetzt bekommen, hatte er längst einen in der Hand und wusste, dass so ein Mikrochip erstens in keine Impfspritze gepasst hätte und zweitens nicht annähernd das kann, was Skeptiker befürchteten.

Der Chip, den er zu dieser Zeit unter der Haut zwischen Daumen und Zeigefinger trug, war so groß wie ein Reiskorn und konnte gerade mal seine Haustür öffnen.

Mittlerweile hat er zwei Chips, und auch die können längst nicht das, was er gern damit machen würde. Bargeldlos zahlen, zum Beispiel. Die Technik dafür gibt es. Aber Zagel winkt frustriert ab: Davon seien deutsche Banken und der deutsche Handel noch viele Jahre entfernt.

**Innovation als Lebensinhalt **

Er hat das überstrapazierte Wort "Innovation" zu seinem Lebensinhalt gemacht. Heute ist er Professor, verantwortet an der Hochschule Coburg am Standort Kronach auf dem Lucas-Cranach-Campus Bachelor- und Masterstudiengänge, in denen Menschen lernen, kreativ zu sein, innovativ zu denken, über den Tellerrand zu schauen – und damit das Leben besser und einfacher zu machen.

Als "Wirtschaftsinformatik 2.0" beschreibt es der Weitramsdorfer. Seine Studiengänge befassen sich mit den Fragen:

Was bringt uns die Zukunft? Wie können wir das Beste daraus machen? Wie können wir mit neuen Herausforderungen umgehen? Welche Potenziale und Risiken können neue Technologien bringen?

In der neuen Folge "Fränkischer Talk" spricht Chris Zagel rund eine Stunde lang darüber, wie man aus Ideen Projekte macht, was Menschen und Unternehmen hemmt, sich weiterzuentwickeln, woher seine Ideen kommen, über seine spannendsten Projekte – und über die Frage, warum der erste Mikrochip, den er sich einsetzen wollte, zu einer ziemlichen Odyssee geführt hat.

**Growth Mindset: mutig sein und ausprobieren **

Der Wirtschaftsinformatiker hat das, was die Psychologin Carol Dweck ein "Growth Mindset" nennt, also die Bereitschaft, sich ständig zu entwickeln und zu wachsen und noch mehr zu lernen und zu probieren. Dieses Mindset hat aber auch Grenzen. Im Podcast verrät Zagel, wo in seinem Kopf die Schranke ist, wo er selbst ein "Fixed Mindset" hat, und was ein niedliches Monster namens Hubert dagegen tun soll.

Er spricht über Katzen im Büro als Innovation, welche Rolle Chefs spielen, welche seiner Projekte gescheitert sind, und er erkärt, wie Menschen zur Neugierde herangeführt werden können, wie Kinder auf unterschiedliches Lob reagieren und wie auch in großen Unternehmen Innovation nicht nur ein Wort für die eine Abteilung, sondern für jeden Menschen werden kann.

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